Die pädagogischen Fachkräfte des Naturkindergartens Krabbelkäfer arbeiten nach dem Situationsorientierten Ansatz. Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder wahr und bieten ihnen pädagogische Impulse, entsprechend ihren Interessen.

Kindertageseinrichtungen haben, neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung, einen Bildungsauftrag, der sich nach den spezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen der Kinder richtet. Wir setzen die Empfehlungen des Orientierungs- und Bildungsplans für Kindertageseinrichtungen von Baden- Württemberg um.

Das pädagogische Personal in des Naturkindergarten Krabbelkäfer beobachtet den individuellen Entwicklungsstand der Kinder, begleitet sie im Spiel und fördert die Kinder gezielt in den verschiedenen Entwicklungsbereichen.

Körper

Die Vermittlung eines positiven Körpergefühls erfolgt durch die tägliche Bewegung an der frischen Luft und eine gesundheitsförderliche Ernährung. Die eigenen Kräfte ausprobieren können, hüpfen, klettern, springen, balancieren, kriechen – alles tun, was ein gesundes Wachstum fördert. Das Erfahren von Grenzerlebnissen im körperlichen Bereich schafft ein stabiles Fundament, um auch mit psychischen Belastungs- und Stresssituationen besser umgehen zu können. (Quelle: Ingrid Miklitz, Der Waldkindergarten, Cornelsen, 8.Auflage, S.34) Neben Alltagssituationen wie dem An- und Ausziehen oder dem selbständigen Essen und Schöpfen mit Besteck, gibt es Spielmaterialien wie z.B. Scheren, Stifte und Werkzeuge, welche den Kindern weitere Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der feinmotorischen Fähigkeiten bieten.

Sinne

In der Naturkita wird die Entwicklung der Kinder in allen Bildungsbereichen gefördert. Alle Sinne werden in der natürlichen Umgebung des Waldes & Lehrgartens ständig ganzheitlich angesprochen. Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken und Sehen – werden in einer Differenziertheit angesprochen, die der Vielfalt der natürlichen Umgebung entspricht. Stille ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert. Das genaue Hinhören, die Möglichkeit differenzierteste Laute wahrzunehmen, fördert die innere Ruhe, das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit. (Quelle: Ingrid Miklitz, Der Waldkindergarten, Cornelsen, 8.Auflage, S.34)

Sprache

Der Bildungsbereich Sprache wird ebenfalls durch die dialogische Begleitung im Alltag gefördert. Die pädagogischen Fachkräfte fungieren als Sprachvorbilder, indem sie ihre Handlungen verbalisieren, Gespräche anregen und auf das Gesagte der Kinder eingehen. Zusätzlich werden gezielte Impulse wie Bilderbuchbetrachtungen, Lieder und Reime angeboten. Viele Märchen, Sagen und Geschichten haben die Natur als Handlungsspielraum. Hören die Kinder das Märchen vom Froschkönig im Frühsommer, an einem Tümpel sitzend, bekommt es eine andere Qualität. (Quelle: Ingrid Miklitz, Der Waldkindergarten, Cornelsen, 8.Auflage, S.34)

Denken

Das Spiel in der Natur ohne vorgefertigte Materialien und die Möglichkeit Naturphänomene zu entdecken, fördern die Kreativität, die Problemlösungsfähigkeit und das Verständnis für Zusammenhänge. Die Intelligenz des Kindes wird angeregt und gefördert. Das Kind lernt vorwiegend über das eigenständige Tun, Erproben, Untersuchen, Experimentieren, Erfinden und Erleben. Das Kind kann bei einer Tätigkeit, bei einer Beobachtung verweilen, entsprechend seinem individuellen Bedürfnis. Störfaktoren wie Lärm und räumliche Enge entfallen. Es werden außerdem Regelspiele und andere Spielmaterialien angeboten, um die Entwicklung in diesem Bereich zu unterstützen

Gefühl / Mitgefühl

Das Wahrnehmen und Spiegeln der Gefühle der Kinder über die dialogische Begleitung gehört zur täglichen pädagogischen Arbeit der Fachkräfte. Ziel ist es, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und zu regulieren und so ihre Konfliktlösefähigkeit weiter zu entwickeln.

Sinn / Werte

Die Vermittlung eines umweltbewussten Umgangs mit der Natur und der Respekt gegenüber den vielfältigen Lebewesen des Waldes wird besonders thematisiert. Die pädagogischen Fachkräfte vermitteln außerdem Regeln und Rituale, beispielsweise in der Essensituation den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln oder eine angenehme Essensatmosphäre durch gegenseitige Rücksichtnahme. Das wärmende Feuer im Winter, der kühle Bach im Sommer, die eiskalte Luft am Wintermorgen, die duftende Erde im Frühjahr, das alles sind „hautnahe“ Erlebnisse, die Berührtheit, Liebe zur Natur und damit Verantwortungsgefühl im Kind wachsen lassen. (Quelle: Ingrid Miklitz, Der Waldkindergarten, Cornelsen, 8.Auflage, S.34)